Barbera d’Asti DOCG

Barbera d’Asti DOCG: Anbauzone stiftet Verwirrung

Das Anbaugebiet Barbera d’Asti DOCG umfasst – je nachdem welche Quelle man nutzt – zwischen 160 und 180 Gemeinden der piemontesischen Provinzen Alessandria und Asti. Überall in dem ausgedehnten Anbaugebiet ist die Barbera-Rebe präsent. In der höchsten Konzentration ist die rote Sorte jedoch im Süden von Asti zwischen dem Fluss Tanaro und dem Wildbach Belbo – etwa in den Bereichen Nizza, Vinchio, Agliano und Costigliole – vertreten. Einige Filetstücke der heutigen Barbera-Produktion sind die Weinberge der Gemeinden Costigliole d’Asti und Agliano Terme. Mit geringerer Intensität, aber noch immer als wichtigste Sorte, kommt Barbera auch nördlich des Tanaro vor.

Im Jahr 1970 hatte die Anbauregion zunächst den DOC-Status zugesprochen bekommen. 2008 folgte dann die Anerkennung als DOCG. Für Weine, die aufgrund einer vorgeschriebenen Lagerungszeit und eines höheren Alkoholgehalts das Qualitätssiegel „Superiore“ tragen dürfen, wurden Subzonen mit den Namen Colli Astiani, Nizza und Tinella geschaffen. Als verwirrend hat sich die Regelung erwiesen, dass die Produktionsgebiete des Barbera d’Asti DOCG und des Barbera del Monferrato DOC fast deckungsgleich sind. Nur im Osten ragt die Barbera del Monferrato DOC ein wenig über das Asti-Gebiet hinaus. Angesichts der sich in beiden Zonen nur unwesentlich unterscheidenden Produktionsbestimmungen haben wir es im Prinzip mit nur einem Wein zu tun, der zwei Namen trägt. Um die Sache noch komplizierter zu machen, wurde für den Barbera d’Asti die DOCG geschaffen, für den Barbera del Monferrato – mit Ausnahme der Superiore-Version – jedoch nicht.

Nach den Bestimmungen des Consorzio Tutela Vini d’Asti e del Monferrato müssen die Weingärten in der Barbera d’Asti DOCG auf Hügeln liegen. In Richtung Norden dürfen die Parzellen auch an Abhängen angelegt sein. Insgesamt rund 5.800 Winzer – viele von ihnen sind im Nebenerwerb als Weinbauern tätig – produzieren den Wein heute auf mehr als 6.500 Hektar zugelassenen Rebflächen.

Barbera d’Asti DOCG | Subzonen

Drei Filetstücke werten das Asti-Gebiet auf

Für Weine, die aufgrund einer etwas längeren Lagerung und eines höheren Alkoholgehalts das Qualitätssiegel „Superiore“ tragen dürfen, wurden in der Barbera d’Asti DOCG Subzonen mit den Namen Colli Astiani (auch Astiano genannt), Nizza und Tinella geschaffen. Die drei Anbaugebiete im kurzen Überblick:

Barbera Colli Astiani DOCG

Diese Lage befindet sich nördlich der beiden anderen Unterzonen Nizza und Tinella in Richtung des Städtchens Asti. Zum Anbaugebiet zählen die Gemeinden Azzano, Mongardino, Montaldo Scarampi, Montegrosso d’Asti, Rocca d’Arazzo, Vigliano und – teilweise – Asti.

Barbera Nizza DOCG

Die Gegend rund um das historische Städtchen Nizza zählt zu den wärmsten Gebieten in der Barbera d’Asti DOCG. Hier reifen die Trauben besser aus als in anderen Gegenden der Anbauzone. Die Anbauzone umfasst die Gemeinden Agliano, Belveglio, Calamandrana, Castel Boglione, Castelnuovo Belbo, Castelnuovo Calcea, Castel Rocchero, Cortiglione, Incisa, Scappacino, Mombaruzzo, Mombercelli, Nizza Monferrato, Vaglio serra, Vinchio, Bruno, Rocchetta, Palafea, Mosca und San Marzano Oliveto.

Barbera Tinella DOCG

Dieser Teilbereich grenzt im Osten an das Städtchen Nizza und hat seinen Namen von dem ihn durchquerenden Wildbach erhalten. Die Anbauzone erstreckt sich über die Gemeinden Costogliole d’Asti, Calosso, Castagnole Lanze, Coazzolo und einen Teil von Isola d’Asti. (mh)

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