Barbera d’Asti
Barbera d’Asti: Fruchtige Frische in Rubinrot
Der Barbera d’Asti ist ein animierender, kühl-dunkelfruchtiger Rotwein mit appetitlich saftiger Säure und zurückhaltend feinem Tannin. Damit unterscheidet er sich von Barolo und Barbaresco, die deutlich kräftigere Gerbstoffe aufweisen. Die edlen Tropfen der Region haben eine rubinrote, fast granatrote Farbe und besitzen ein intensives, feines Bouquet. Ein Wein der Sorte Barbera d’Asti aus bestimmten alten Weinbergen kann es mit einem Barbera d’Alba ohne weiteres aufnehmen, was Dichte und Kraft betrifft. An Statur übertrifft er auch so manchen leichteren Nebbiolo. In der Praxis wird der Barbera d’Asti häufig reinsortig hergestellt. Käufer können die edlen Tropfen mindestens vier bis sieben Jahre im Keller lagern.
Barrique-Fässer haben sich in der Anbauregion Barbera d’Asti DOCG neben den traditionellen großen Holzfässern aus Eiche und Kastanie zum Ausbau der Weine etabliert. Die guten Produzenten von heute verstehen es, ihr Fachwissen und die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel je nach Jahrgang und Weinstruktur sachgemäß einzusetzen, um aus den Gewächsen das Optimum herauszuholen. Viele Winzer setzen inzwischen auch wieder auf einen Ausbau in Edelstahl oder im früher häufiger verwendeten Zementtank. Fachmännisch genutzt, sind dies Möglichkeiten, die dem Barbera zum Vorteil gereichen. Die alternativen Techniken machen ihn zu einem fruchtig-frischen, niemals zu üppigen Wein, der seinen Piemont-Charakter voll entfaltet. Und genau darin liegt ja die Besonderheit der Barbera-Gewächse.
Barbera d’Asti | Die Subzonen
Asti-Untergebiete: Bekannt für vollmundigere Weine
In den drei Unterregionen der Anbauzone Barbera d’Asti DOCG namens Colli Astiani, Nizza und Tinella werden von den Weinbetrieben besonders hochwertige und langlebige Rotweine produziert. Die ausgesprochen vollmundigen und im Glas elegant und brilliant rubinrot leuchtenden Tropfen dürfen aufgrund eines etwas längeren Ausbaus und wegen des höheren Alkoholgehalts das Qualitätssiegel „Superiore“ – eine über „Riserva“ liegende Gütestufe – tragen. Die dunkelrubinrote Farbe kann mit fortschreitender Lagerung zu Granatrot wechseln.
Die in den Untergebieten gekelterten Barbera-Gewächse bereiten Weinfreunden viel Trinkspaß. Sie erinnern daran, dass Rebensäfte nicht primär im Keller, sondern im Rebberg entstehen. Das jeweilige Untergebiet wird von den Erzeugern auf dem Etikett vermerkt, wenn sämtliche verwendeten Trauben von dort stammen. (mh)